Chile - Der Norden

Nach sieben Monaten wieder unterwegs

Der Tag des Abschieds ist gekommen und wir verlassen Santiago. Es wird wohl der endgültige Abschied sein. Die Stadt wurde uns zu einem wichtigen und geschätzten "Zufluchtsort" in Südamerika. Hier haben wir viele Freunde gefunden und uns sehr wohl gefühlt. Alles in allem haben wir über 10 Monate hier gelebt. Entsprechend verlassen wir diesen Ort mit sehr gemischten Gefühlen und zerdrücken eine Träne im Augenwinkel.

 

Unsere ersten zwei Tage führen uns mit einem Abstecher in den Fray Jorge National Park ins Elqui Tal. Der National Park ist aussergewöhlich, da er inmitten der Atacamawüste liegt und die Vegetation eines Regenwaldes beherbergt. Er liegt direkt auf der Krete am Meer. Durch die Winde kondensiert das Wasser direkt auf dem Bergkamm und erzeugt ein ideales Klima für den Wald. Wie der Wald hier her kam? Er ist ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten als die ganz Küste von Wald bedeckt war – man geht davon aus, dass dies ca. 50-60‘000 Jahre her ist.


Direkt aus dem Regenwald geht’s ins Valle d'Elqui. Das Tal ist berühmt für die Pisco Herstellung. Ganz oben im Tal liegt der Ort Pisco de Elqui. Wir wollen dort ins Hostal Tesoro de Elqui. Es ist ein Hostal in der Kooperation mit dem Patio Suizo in Santiago und wir haben uns bereits angemeldet.

 

Wieder einmal unterschätzen wir die Stecke, denn der letzte Teil führt über einen Pass. Die Piste ist schmal, steil, sehr kurvig und wir kommen nur langsam voran. Bei einer Pause hält ein Auto hinter uns – mit Aargauer Nummernschilder. Ein Ausgewanderter. Kurzer Schwatz, dann geht es weiter.

 

Das Elqui Tal ist imposant. Bereits ist die Landschaft wüstenhaft. Die Berge sind nicht felsig wie bei uns, sie gleichen eher Sandhaufen in allen beige Farbtönen. Darüber der tiefblaue Himmel. Dann auf einmal einzelne, geometrisch perfekt abgegrenzte, grüne Flecken – Rebberge. Sie sind im ganzen Tal verteilt und wirken wie hingeklebte grüne Vierecke. Unglaubliche Farbkontraste.

Es ist bereits finster, als wir im Hostal ankommen. Nach einigen Unsicherheiten der Receptionistin, haben wir dann unseren Standplatz gefunden und ruhen uns zwei Nächte aus.

 

Dann geht es nach La Serena. Wir wollen dort Katja und Jens besuchen. Sie haben dort das Hostal El Punto und wir haben sie bereits mehrmals bei uns in Santiago beherbergt. Katja hat sich bei ihrem letzten Besuch unsere Arbeit im Patio angeschaut und gefragt, ob Paddy sich vielleicht mal die Organisation im El Punto anschauen möchte.

 

Gleichzeitig mit uns kommt auch Armin vom Patio im El Punto an. Er hat seinen Freund Baba auf Besuch und unternimmt mit ihm einen Ausflug ins Elqui Tal. So gibt es eine kleine Wiedersehensfeier mit bekannten Teilnehmern, dazu wird natürlich der Grill angeschmissen und es werden 2-3 Flaschen Wein so wie 1-2 Büchsen Bier getrunken.

Mit Armin unternehmen wir am nächsten Tag noch eine Stadtbesichtigung in La Serena und gehen am Abend mit Verstärkung von Katja uns Jens fein essen.

 

Kurzprojekt

Dann wartet die Arbeit. Paddy setzt sich mit allen Beteiligten einzeln zusammen und fragt, wo der Schuh drückt. Bald ist klar, er drückt jeden etwas anders doch insgesamt scheint der Schuh nicht mit der Person darin gewachsen zu sein. Die Organisation der Administration ist immer noch bei einem Hostal von 5 Zimmern, während die Realität 16 Zimmer hat und eine sehr schnell wechselnde Gästeschar.

Paddy ist überrascht, wie kurzfristig die Reservationen im El Punto reinkommen. Planen ist da unmöglich. Im Patio konnten wir auf 2 Monate hinaus planen und wussten was auf uns zu kommt. Hier im El Punto weiss man nicht mal eine Woche im Voraus, was genau läuft. Die Reservationen kommen meist nur 2-3 Tage im Voraus. Dazu sind es meist Chilenen und dies bedeutet, dass Anzahlungen verlangt werden. Der administrative Aufwand ist um ein vielfaches hektischer und die anfallenden Arbeiten müssen sehr schnell umgesetzt werden.

Zusammen mit der Geschäftsführerin Bea, einer Berlinerin, macht Paddy sich an die Arbeit. Eigentlich ist das Resultat weitgehend klar. Es wird dem im Patio sehr ähnlich sein.

Innert 3 Tagen schaffen es die beiden den kompletten Laden umzuorganisieren.

Der erste Tag stehen Konzept und Testen an.

Am zweiten Tag ist Umsetzen, Hardware aufsetzen und Schulung der Mitarbeiter angesagt, und am dritten Tag Kontrolle und Korrektur.

Verständlich, dass alle nervös sind. Katja und Jens halten sich vorbildlich zurück, obschon auch ihnen die Nervosität anzumerken ist. Bea ist im Wechselbad der Gefühle. Enthusiasmus wechselt sich mit Unsicherheit ab. Doch auch sie sieht den Vorteil der Umstellungen und merkt bereits bei den ersten Schritten, dass es den Ablauf beschleunigt, die Übersicht schafft und die Arbeiten vereinfacht.

Nach zwei langen Arbeitsnächten ist alles fertig und Bea und Paddy sind stolz auf die geleistete Arbeit. Vor allem Bea hat gezeigt was sie kann. Verbissen hat sie sich durch eine komplett fremde Materie gekämpft. Es hat richtig, richtig Spass gemacht wieder einmal ein Projekt in einem top motivierten Umfeld durchzuziehen.

 

Petra setzt sich bereits vor dem ersten Tag mit Katja ab. Katja muss für eine Joga-Prüfung lernen und fährt zum Strandhaus. Da Petra während den langen Tagen von Paddy gelangweilt ist, fährt sie mit. Sie geniesst die Zeit im Ferienhaus und am Meer. Trotz dem kalten Wasser wagt sie zwei Züge im Pazifik zu machen. Da Katja ihr gelerntes auch umsetzen muss, ist Petra auch gleich die Joga-Schülerin. Es sind richtige Wellness Tage.

 

In La Serena vereint, werden wir noch zu einem edlen Abendessen eingeladen und dann ist unser Intermezzo in La Serena auch schon wieder vorbei.

 

Höhentraining

Wir fahren die Küste entlang weiter, haben viele Tipps bekommen, wo wir entlangfahren sollen und wo es schön ist. Doch irgendwann ist Strand nur noch Strand und wir fahren durch bis nach Calama. Hier kennen wir einen Campingplatz und vor allem wissen wir wo hier die Lubricantes sind, die Auto-Schmiermittel-Geschäfte. Bei unserem Auto steht dringend ein Ölwechsel an und auch wäre es gut, wenn die ganzen Gelenke wieder einmal geschmiert würden.

 

Nach einem Shopping-Mall Besuch, einer Nacht und einem Pitstopp, fahren wir dann auch direkt nach San Pedro de Atacama weiter.

 

Im letzten Jahr, bei unserer Ankunft in San Pedro aus Bolivien kommend, standen uns die Sinne nicht nach Tourismus. Zu sehr waren wir mit unseren defekten Stossdämpfer beschäftigt. So sind wir nun wieder hier und wollen nachholen, was wir beim letzten Besuch verpasst haben.

 

Die Höhe macht sich bemerkbar. Die Strasse klettert auf über 3'500 MüM. San Pedro selbst liegt auf 2'300 MüM.

Unser erster Besuch gilt der Laguna Cejar. Sie liegt im Salar von San Pedro und enthält Wasser mit über 40% Salzgehalt. Entsprechend schwimmt es sich wie im Toten Meer. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man nicht wie üblich im Wasser einsinkt und die Beine beim Schwimmen immer hochgezogen werden. Paddy unterschätzt die Höhe und schwimmt mit kräftigen Zügen über den See. Erst auf dem Rückweg bemerkt er, wie sehr er ausser Atem ist und gerät fast in Panik. Selbst wenn man im Wasser nicht ertrinken kann, so ist es ein Urinstinkt, der einem zur Panik treibt, wenn man im Wasser nicht genug Luft bekommt.

 

Als nächstes besuchen wir el Pukara de Quitor, eine alte Indianer-Siedlung. Die hier ansässigen Atacamenos liessen sich vor über 1500 Jahren hier nieder und bauten diese Siedlung. Eine wichtige Station auf der Handelsroute vom Hochland ans Meer. Strategisch gut auf einem Felsen gelegen, wurde sie im 15. Jahrhundert ins Inka-Reich einverleibt und fiel im 16. Jahrhundert in Spanische Hände. Die Spanier köpften nach ihrem 3. Sturm auf die Stadt 200 Krieger und liessen die Köpfe als Abschreckung auf die Stadtmauer stellen.

 

Es ist interessant, die Überresten der alten Stadt zu sehen. Sich vorzustellen, hier in dieser Abgeschiedenheit zu leben, lässt uns aber erschauern. In alle Himmelsrichtungen sind es mehrere hundert Kilometer bis zu grüner Landschaft. Wie kann man in dieser Trockenheit leben? Wie kann man hier Überleben?

 

Wir fahren weiter ins Valle de la Muerte, dem Todestal. Wie wir schnell feststellen, war dies der ehemalige Weg nach San Pedro. Er windet sich durch das enge Tal. Zu beiden Seiten begrenzt durch senkrechte Felswände in welche Wind und Wetter seltsam unwirkliche Formen gefressen haben.

Bei unserer Betrachtung der Wände und Felsen vergessen wir auf die Weg zu achten und fahren uns im Sand fest. Blöd, sehr blöd! Schon seit unserer Ankunft wollten wir den Reifendruck reduzieren, denn auf 2'500 MüM ist der Luftdruck, welcher auf Meereshöhe passt, zu hoch. So sitzen wir nun halt in der sengenden Sonne und lassen Luft ab.

Mit weichen Reifen ist die Fahrt aus dem Sand ein Kinderspiel. Es ist immer wieder erstaunlich, was 1-2 Atmosphären Druck in den Reifen für einen Unterschied machen.

Einige Kurven später ist dann aber endgültig fertig. Wir kommen nicht mehr weiter. Der Weg windet sich die Talseite entlang empor zu einem kleinen Pass und ist völlig mit Flugsand zugeweht. Der Sand ist so weich und mehlig, dass das Auto nicht mehr weiterkommt. Selbst der erste Gang ist auf dieser Höhe nicht mehr ausreichend und wir haben weder den Schwung noch die Kraft, durch zu kommen.

Schade, wir hätten gerne gewusst, wie es weiter geht.

 

Wir drehen um und schauen auf die Uhr. Schon so spät. Wir wollten doch um 17 Uhr im Valle de la Luna sein um den Sonnenuntergang zu sehen.

Wir schaffen es lange vor Sonnenuntergang ins Valle de la Luna. Hier wird uns bewusst, welches Privileg wir geniessen mit unserem eigenen Auto unterwegs sein zu dürfen. Etliche Busse karren duzende von Touristen jeden Abend in das Tal. Nebst dem Sonnenuntergang gibt es unzählige Fels- und Dünenformationen zu bestaunen. Jede einzelne wunderschön. Wir bemühen uns wieder einmal jede Naturschönheit einzeln zu betrachten, es gelingt uns jedoch nicht immer, zu sehr gleichen sie zum Teil Schönheiten, welche wir auf unseren Reisen bereits sehen durften.

 

Eigentlich wollen wir am nächsten Tag weiter, doch wir brauchen einen Pausentag. Einen Tag abhängen wird unseren Zeitplan bestimmt nicht allzu sehr strapazieren. So verbringen wir einen Tag mit Ausschlafen und Internet. Am Abend veranstalten wir mit zwei Englischen Overland Reisenden, Paul und Helen, eine Parillada. Paul und Helen sind mit ihrem Landrover über Russland und die ehemaligen Sovjet-Republiken bis nach Wladiwostok gefahren, haben dann nach Seattle verschifft und sind nur hier gelandet. Sie sind bereits einen Monat in San Pedro auf dem Campingplatz, da sie einige Defekte an ihrem Auto beheben müssen. Entsprechend ist das Auto in Einzelteil zerlegt.

 

…es muss reichen

Gespannt auf ihre Reiseerlebnisse sitzen wir am Abend mit ihnen beim Grill. Was wir hören stimmt uns nachdenklich. Sie berichten uns von ihrer Verschiffung von Wladiwostok nach Seattle. Und den unzähligen Behörden-Schikanen und Problemen bei der temporären Einfuhr des Autos. Nach knapp einem Monat im Hafen will die Hafenbehörde das Auto verschrotten, wenn es nicht innerhalb von 10 Tagen weg ist. Auf der anderen Seite bekommen die beiden keine Freigabe vom Landwirtschaftsministerium. Nur mit Glück schaffen sie es, das Auto einige Tage vor Ablauf des Ultimatums aus dem Hafen zu bringen. Dazu schildern sie uns die Reise durch Zentralamerika zwar nicht als Highlight ihrer Reise, doch aber als kein allzu grosses Problem. Hinzu kommt, dass sie uns bestätigen, dass die Einreise auf dem Landweg ungleich unproblematischer ist. Keine Schikanen, keine grossen Kontrollen von irgendwelchen Ministerien – nix. Einfach nur die üblichen Fragen und Abklärungen welche an jeder Grenze zu erledigen sind und welche für eine normale Reise in die USA hinzukommen.

 

Das Gehörte stimmt uns nachdenklich. Hinzu kommt, dass unser Spediteur, welcher die Verschiffung von Kolumbien nach Miami offerierte, mittlerweilen hat vernehmen lassen, dass er Schwierigkeiten hat, einen Agenten für die Verschiffung in Cartagena zu finden. Werden wir wohl besser durch Zentralamerika fahren? Was ist die bessere Lösung? Wir wissen es nicht, wir sind absolut unschlüssig.

Einige Tage später und nach längerem erfolglosem Warten auf eine verbindliche Offerte eines Spediteurs entschliessen wir uns, Mittelamerika unter die Räder zu nehmen. Es scheint uns nicht grundlos, dass auch die Spediteure Probleme haben Agenten zu finden, die gewillt sind, die Verschiffung vorzunehmen.

 

Rettungsaktion

In zwei Tagen steht Petras Geburtstag ins Haus. Wir wollen an diesem Tag keinen Fahrtag haben und auch gerne auswärts Abendessen. Nach unseren Routenberechnungen ist das aber nicht möglich einzig, wenn wir hier in San Pedro bleiben würden. Kurzentschlossen ändern wir unseren Plan. Unsere Weiterfahrt zum Rio Grande wird zum Tagesausflug um geplant und wir Faulenzen an Petras Geburtstag in San Pedro.

 

Die Fahrt zum Rio Grand ist zwar wiederum sehr eindrücklich, doch bemerken wir eine gewisse Sättigung bei uns. Dennoch ist der Abstecher in das Valle Arco Iris (Regenbogental) einmalig und beeindruckend. Es türmen sich Gesteinslagen in allen Farben übereinander. Die Farben sind so intensiv, dass die grünen Büsche auf den grünen Geröllhalden kaum zu sehen sind. Die Farben spielen von weiss über gelb, rot, violett, braun bis zu schwarz. Dazu haben Wind und Wetter die weichen Felsen tief ausgewaschen und es ergibt sich ein Bild wie in einem Sandkasten in den es heftig geregnet hat.

 

Auf dem Rückweg werden wir auf Hauptstrasse von einem Auto mit deutschen Kennzeichen überholt. Bereits mehrfach haben wir Personenwagen mit deutschen Kennzeichen auf der Strasse gesehen. Das überholdende Auto verlangsamt vor uns und winkt uns an den Strassenrand. Ob wir ihnen helfen könnten, fragen sie uns. Sie hätten ihr Auto abseits der Strasse aufgesetzt und können nun nicht mehr raus. Wir drehen um und folgen ihnen. Es ist eine Staubpiste und wir gelangen nach einigen Kilometer zu einem Wendeplatz. Darauf steckt ein Golf Cabriolet der neuesten Machart in einem ziemlich grossen Schlagloch fest.

Wie es sich herausstellt, testet VW seine Autos auf der Strecke zwischen Antofagasta am Meer und San Pedro auf ihre Tauglichkeit in grossen Höhen. Diese Testfahrt allerdings war wohl kaum so geplant…

Schnell ist die Snatch-Strap angehängt und mit einem kurzen Ruck ist das Auto wieder frei.

Ob sie uns zum Abendessen einladen dürften, fragen die drei anschliessend. Wir schauen uns an und grinsen. Klar, entgegnen wir, am liebsten morgen Abend, da ist Petras Geburtstagsessen…

 

Am Abend parkieren wir unser Auto hundemüde auf dem Campingplatz und mehr als froh, als uns Helen und Paul zum Abendessen einladen, welches sie bereits am Kochen sind.

 

29.11.2012

VW vs. Toyota

San Pedro – Calama – Arica – Arequipa – Puno – Cuszo – Ollantaytambo – Abancay – Naszar – Lima

… so lange wie es sich liest ist es auch.

 

Petras Geburtstag vergeht unspektakulär. Wie geplant gehen wir am Abend mit den „geretteten Deutschen essen. Dabei wird selbstverständlich heftig über Autos gesprochen – entschuldige Petra, eigentlich wäre es dein Geburtstag – dabei kommen wir auf unser Auto zu sprechen und als wir anmerken, dass wir ein seltsames Knackgeräusch haben, bieten die 3 uns an, die VW-Mechaniker zu organisieren, dass diese sich das Problem mal anschauen.

 

So halten wir am nächsten Tag in Calama beim Hotel des VW Teams. Hinter dem Haus auf dem Tennis-Platz hat die Crew ein grosses Zelt mit zwei Hebebühnen hingestellt. Da die Lifte etwas zu schwach sind, wird unser Auto ausgeladen und leichter gemacht, bis es dann von einem Lift ächzend in die Höhe gehoben wird. Gefährlich wackeln der Lift und das Auto, als wir die Gestänge, Lager und Verstrebungen kontrollieren. Bald entdecken die Mechaniker den Grund des Knackens. Die Befestigungs-Muttern der vorderen Stossdämpfer haben sich gelöst. Ohne das Fahrzeug anzuheben hatten wir keine Chance herauszufinden, was das Knacken verursacht. Dank der Hilfe der VW-Crew ist der Mangel bald behoben und wir sind wieder on-the-road.

 

Vollgetankt rollen wir durch die endlose Wüste nach Norden. Vor uns liegt der trockene Norden Chiles. Spät am Nachmittag erreichen wir den Pampa del Tamarug Nationalpark. Von anderen Reisenden haben wir erfahren, dass der Campingplatz zwar geschlossen ist, doch dass man beim Ranger-Haus übernachten darf.

Ausgeschlafen geht es am nächsten Tag weiter nach Arica, der nördlichsten Stadt Chiles direkt vor der Peruanischen Grenze. Der Weg dorthin überrascht uns mit imposanten Landschaften. Immer tiefere Schluchten durchziehen das Land vom Gebirge bis an die Küste. Am Schluss sind die Schluchten viele Hundert Meter tief und die Abfahrt zum Talboden zieht sich über 20 Kilometer. Gleichlang geht es auf der anderen Seite wieder bergauf.

Überhaupt künden diese Täler die kommende Landschaft entlang der Küste in Peru an. Fruchtbare, grüne Täler mit Wasser inmitten einer endlosen Wüste.

 

In Arica beziehen wir beim hiesigen Partner-Hotel des Patios ein Zimmer und erhalten vom Besitzer nach einem kurzen Gespräch auch gleich das Angebot, das Hostal als Ferienvertretung zu übernehmen – wir lehnen dankend ab.