Tunbridge Wells – Marburg – Luzern
Die Überfahrt selbst ist nur kurz und fünfviertelstunden später fahre ich dann auch schon auf der französischen Autobahn in Richtung Deutschland. Das Ziel heisst Marburg. Herbert & Gisela, Bekannte aus Tallinn, haben uns eingeladen ein paar Tage bei ihnen zu verbringen.
Weitere 650 Kilometer später fahre ich dann endlich in Marburg ein. Irgendwie bin ich noch überhaupt nicht müde, doch nach dem Abendessen und zwei Bieren schlafe ich schon bevor ich mit dem Kopf die Kissen berührt habe.
Ich habe mich entschlossen nach der langen Fahrt von England nach Marburg einen Pausentag einzuschalten, um Herbert und Gisela zu besuchen, welche wir in Tallinn auf dem Camping kennengelernt haben. Die Zeit mit Herbert und Gisela ist sehr kurzweilig und uns gehen die Gesprächsthemen nie aus. So schaffen wir es dann am Donnerstagabend nicht vor ein Uhr morgens ins Bett.
Heute gilt es noch die Versicherung für Südamerika zu regeln. Auf der Fahrt in die Schweiz stoppe ich noch in der Nähe von Offenbach bei Herrn Nowag, einem Versicherungsagenten einer amerikanischen Versicherungsgesellschaft. Bin ich froh, habe ich diesen kleinen Umweg gemacht und bin persönlich vorbeigegangen. Herr Nowag erweist sich als Experte und kann unsere ganzen Fragen bezüglich Haftpflichtversicherungen in Süd- und Nordamerika beantworten und auch lösen. Durch seine grosse Erfahrung mit anderen Reisenden gibt er uns auch den Tipp, dass wir für die USA kein Visum beantragen sollen. Viel besser sollen wir an der Grenze versuchen statt nur einem 90 Tage Touri-Visum ein 1 Jahres-Visum zu bekommen. Das mit den Visa in den USA sei nicht ganz so in Stein gemeisselt und somit könnte man notfalls auch in Mexiko noch ein Visum bekommen – falls es dann wirklich nötig ist.
Glücklich über diese News mache ich mich auf den Heimweg. Viel Stau und ein dichter Verkehr machen die Fahrt anstrengend. Doch hoffe ich, dass ich zu einer christlichen Zeit zu Hause sein werde (Zu Hause? Wo ist das?).