Peru

Inka zum I.

Vor dem Grenzübertritt nach Peru, haben wir etwas Bedenken. Die vielen Räubergeschichten von anderen Reisenden haben uns wieder einmal verunsichert – und wir wollten uns doch von solchen Geschichten nicht mehr beirren lassen…

Selbstverständlich verläuft alles problemlos und alle Beamten sind überaus freundlich und hilfsbereit.

 

Tacna, die erste Stadt in Peru, bestärkt unsere Erwartungshaltung in Hinblick auf Peru nicht besonders. Der Verkehr gleicht einem Show-down in einem schlechten Western. Dazu wirken die Häuser eher grau und trostlos. Vielleicht kommt es ja nur daher, dass sie alle aus Adobe gebaut und nicht verputzt sind. Dazu kommt, dass Armierungseisen wie verrostete Antennen aus den betonierten Ecksäulen der Häuser ragen. Wie wir später erfahren, ist dies, damit ein allfälliges weiteres Stockwerk darauf gebaut werden kann. Da wir sowieso nicht vorhatten zu bleiben fahren wir direkt weiter. Zum ersten Mal verfahren wir uns trotz GPS. Denn die Strassenführung und Signalisation sind chaotisch. Das bewährte Einbahnsystem, mit einmal hin, die nächste her, gilt hier nicht mehr. Die Fahrrichtung der Stassen ist willkürlich und verwirrend. Dazu kommt, dass sie oft durch Baustellen unterbrochen sind und wir unmögliche Umwege fahren müssen. Es ist ein Vorgeschmack auf das weitere nördliche Südamerika.

 

Am Abend erreichen wir Arequipa. Die erste der Inca-Städte in Peru ist entgegen anderen Behauptungen äusserst sauber und freundlich. Wir stürzen uns sogleich ins Zentrum und geniessen die herrliche Altstadt.

Wir bleiben zwei Nächte in Arequipa. Bereits am Abend haben wir uns über die hohen Preise gewundert. Glaubten wir doch, dass das Leben nach Chile billiger würde – weit gefehlt, Peru ist teurer. Auf unserem neuerlichen Spaziergang und vor allem bei der Besichtigung des Klosters Santa Catalina wundern wir uns über die Preise. Dennoch geniessen wir die Stadt. Seit langem ist es der erste Ort der uns Kultur und Geschichte bietet. Das letzte Mal haben wir dies wohl in Sucre in Bolivien gehabt und das war vor 18 Monaten.

Eine interessante Begegnung haben wir bei unserem Hotel, wo wir vor dem Haus schlafen. Im Hof stehen 2 riesige doppelstöckige Busse. Einer mit Französischen, der andere mit Deutschen Nummernschildern. Sie gehören zu einer Reisegruppe. Die Angehörigen sind gemischt und meist zwischen 18 und 30 Jahren alt. Gereist wird mit den Bussen, geschlafen in Zelten, gekocht auf einem grossen Gaskocher. Wie wir erfahren, ist es ein Reiseveranstalter bei dem man Hop-on/Hop-off für einige Zeit mitfährt. Die gesamte Route führt von Quito über Peru, Bolivien, Argentinien, Chile nach Brasilien und wieder zurück. Die gesamte Reise dauert über ein Jahr. Einige der Reisegesellschaft haben die gesamte Route gebucht. Für uns ist es eine kaum vorstellbare Reise. Auf so engem Raum mit fremden Menschen zusammengepfercht zu sein – ein Graus.

Unsere Führer von Arequipa nach Puno
Unsere Führer von Arequipa nach Puno

Weiter geht die Fahrt ins Hochland nach Puno am Titicaca-See. Wieder einmal überrascht uns unsere Sorglosigkeit mit der wir uns unserem GPS anvertrauen. Gleich darauf bezahlen wir unsere Sorglosigkeit als wir vor einer hässlichen Schotterstrasse stehen. Ratlos schauen wir uns um, als zwei Motorradfahrer des Weges kommen und unsere Ratlosigkeit erkennen. Sie halten an und fragen, ob sie uns helfen können. Als wir ihnen unsere Verwunderung über die Strassenverhältnisse klar machen, lachen sie und erklären uns, dass dies die alte Strasse nach Puno sei. Die neue, asphaltierte Strasse verlaufe weiter nördlich; wir müssten 15 km zurück und dort gerade aus fahren. Anderenfalls dürften wir uns aber gerne ihnen anschliessen und die Schotterstrasse fahren. Für unser Fahrzeug sei dies kein Problem. Hmm, umdrehen ist uns ein Übel und wir entschliessen uns den beiden zu folgen. Wir bereuen es nicht. Die Landschaft ist faszinierend. Nach den vielen Wochen Wüste und Sand ist das trockene Grün eine Augenweide. Als wir 3000 MüM überschreiten ist das Grün sogar frisch und saftig. Wir sind erstaunt. Zu Hause hätten wir bereits die Vegetationsgrenze überschritten und würden durch eine Fels- und Steinlandschaft fahren – hier fängt auf dieser Höhe die Vegetation an.

Bald sehen wir auch die ersten Vicunas und wir fühlen wie aus einem „trockenen“ Traum erlöst. Zwei Stunden später erreichen wir die asphaltierte Strasse, welche von Arequipa nach Juliaca führt. Auf 3'500 MüM hat das Geholper ein Ende, wir verabschieden uns von den beiden Motorradfahrern und wir fahren zügig weiter. Von hier aus müssen wir nach Juliaca. Erst dann biegt die Strasse ab und führt dem Titicaca-See entlang nach Puno und weiter um die Südspitze des Sees nach Bolivien.

Juliaca empfängt uns erst mit grossen Schlaglöchern, dann mit einer höchst verwirrlichen Signalisation, dann mit Mototaxis und zum Schluss mit einem heillosen Verkehrschaos. Die dreirädrigen Mototaxis zwängen sich kreuz und quer durch die Strassen. Vor uns, hinter, neben uns – es umgibt uns ein Gewühl dieser aufgemotzten, qualmenden und knatternden Vehikel. Als wir dann auch noch mitten in den Wochenmarkt fahren ist das Chaos perfekt. Allmählich müssen wir uns an die hiesigen Verkehrsgewohnheiten gewöhnen. Überholen links und rechts, hupen an jeder Strassenkreuzung und beim Erspähen eines anderen Fahrzeugs. In diesem Verkehrsgewühl selbstverständlich ein Anlass zum Dauerhupen… Mehr als glücklich verlassen wir Juliaca und biegen wieder auf die Überlandstrasse.

 

Eine Stunde später erreichen wir Puno auf 3'800 MüM. Wer glaubt durch die Höhe sei dies ein trostloser, karger Ort, der täuscht sich. Weite Reis- und Maisfelder umgeben den Ort. Dazwischen immer wieder Baumgruppen und grüne saftige Wiesen. Es ist eine unglaubliche Landschaft. Hatte sich nicht leichte Kopfschmerzen eingestellt, müssten wir annehmen, dass unser Höhenmesser kaputt ist.

 


Autofahren in Peru

Wer denkt, Italiens Strassen seien chaotisch, war noch nie in Südamerika. Und wer denkt dem Verkehr in Buenos Aires oder Santiago nur knapp ohne Herzinfarkt entronnen zu sein, der war noch nie in Peru. Peru ist eine eigene Klasse!

Gefahren wird wie es gefällt. Geschwindigkeitsbegrenzungen sind bestenfalls Empfehlungen; viel lieber aber beliebte Quelle für Altmetall. Überholt wird links und rechts – wo es gerade Platz hat um sein Vorderrad oder die Kühlerhaube vor dem anderen Fahrzeug rein zu quetschen.

Zweispurige Strassen (eine Spur in jede Richtung) werden im Äquivalent zu 6spurigen Europäischen Autobahnen genutzt und man muss bei jeder Kurve darauf vorbereitet sein, dass ein Fahrzeug auf der eigenen Spur entgegenkommt. Bei Lastwagen und Bussen wird es eng…

Ein korrekter Europäer ist verloren. Wer hier nicht innerhalb der ersten 200 Meter versteht, dass man seinen Fahrstil anpassen muss, der ist bestimmt weitere 200 Meter in einen kleineren oder grösseren Verkehrsunfall verwickelt.

 

Interessant ist die Perspektive der Peruanischen Lenker. Es wird nur nach vorne geschaut. Rückspiegel sind lästige Anhängsel welche die Sicht nach vorne behindern – deshalb sind sie oft abgefahren – klirr.

Als logische Konsequenz aus dieser Betrachtungsweise des Verkehrs, ist es im Interesse und auch in der Verantwortung des nachfolgenden Fahrzeugs, sich mit lautstarkem Hupen bemerkbar zu machen und zwar bei jeder Gelegenheit. Hier ein kleine Hup-Einmaleins:

  • Leere Strasse mit Kreuzung voraus: 3x kurz Hupen
  • Fussgänger am Strassenrand: 1x kurz Hupen
  • Kreuzung mit Rotlicht: kräftig Hupen nach Tageslaune
  • Bus am Strassenrand: 3x kurz Hupen
  • Spurwechsel mit 80km/h: 1x kräftig Hupen
  • Einfahrt in ein Dorf: 3x kurz Hupen
  • Sonstig genervt: kräftig Hupen nach Tageslaune

Die Liste ist nach Belieben erweiterbar. Demzufolge ist es klar, dass Peru ein recht lautes Land ist.

 

Mehrspurige Strassennutzung und Hupkonzerte werden abgerundet durch einen sehr ungeduldigen Fahrstil. Hinten anstehen und gedulden sind Begriffe, die man vergeblich zu übersetzen versucht. Die Pannenstreifen links und rechts der Strassen sind bequeme Überholspuren.

Einspuren und anstehen auf einer Abbiegespur – wozu? Man kann doch auch auf der anderen Spur bis zum Anfang der abbiegenden Kolonne fahren und sich dann ganz vorne reinquetschen. Wer glaubt, dass seien jeweils nur einzelne Fahrzeuge, der irrt. Schlimm sind vor allem Kreuzungen an denen nach links abgebogen wird. Die Autos stehen in dicken Trauben quer auf der entgegenkommenden Spur und zwängen sich nach Möglichkeit noch vor dem Umschalten der Ampel in die einspurige Querstrasse. Dies führt natürlich regelmässig zu kräftigen Verkehrsstaus und… wer errät es? – Richtig! Zu einem ohrenbetäubenden Hupkonzert.

 


Auf dem See des Pumas und des Hasen

In Puno verlassen wir uns auf eine Empfehlung von anderen Reisenden und stellen uns auf den Parkplatz eines Hotels, etwas ausserhalb der Stadt. Es ist nur ein Parkplatz, Dusche und WC sind in der Hotellobby und der Gemütlichkeitsfaktor des Übernachtungsplatz ist vergleichbar mit einem Kühlschrank. Dennoch berappt man uns einen Preis, der in den meisten anderen Städten Südamerika für ein 5 Stern Hotel reichen würde. Nun gut, es ist halt so, denken wir nicht darüber nach.

 

Unser Grund für die Fahrt nach Puno ist der Besuch der schwimmenden Inseln auf dem Titicaca-See. Am Morgen lassen wir uns von einem Taxi an den Hafen bringen. Wir haben beschlossen den Ausflug auf eigene Faust zu unternehmen und keine Tour zu buchen. Bereits im Hafen bemerken wir, dass der Ausflug auch ohne einen Touroperator zu einer organisierten Tour wird. Nebst Bootsticket muss man ein Eintrittsticket kaufen. Nach einigem Warten, werden die Versuche den Motor des altersschwachen Bootes zu Starten häufiger, bis es dann endlich gelingt. Die Installation der Elektrik ist abenteuerlich und es ist rätselhaft, weshalb der Motor überhaupt läuft. Eine Schrecksekunde ereilt uns, als ein Steinwurf vom Hafen entfernt der Motor wieder aussetzt und erst nach gutem Zureden, Fluchen und heftigem Klopfen wieder anspringt.

Das Schiff tuckert durch die schmale Wasserstrasse im Schilf. Der Himmel ist wolkenlos und die Sonne brennt gnadenlos. Zum Glück ist die Luft kühl und verschafft Erleichterung.

Selbstverständlich ist die Aufregung gross als wir die ersten schwimmenden Inseln erblicken. Klick, klick, klick – gehen die Photoapparate – Halt! Nicht alle an die selbe Bordwand – das Schiff kippt bedenklich.

Alsbald werden wir auf einer der hintersten Inseln ausgeladen, wo uns ein Indio im mittleren Alter empfängt.

 


Alter der Menschen im Altiplano

Für uns ist es immer wieder schwierig das Alter der Menschen im Altiplano einzuschätzen. Durch die bartlosen Gesichter wirken sie sehr jung. Andererseits hat die Sonne die Haut der Indios gegerbt und bereits in jungen Jahren sind die Gesichter von Falten durchzogen.

 

Oft denken wir, dass eine Frau wohl eher die Grossmutter des Kindes ist, erfahren aber, dass sie erst Ende 20 ist. Andererseits sind Frauen mit Kinder, welche wir auf Mitte 20 schätzen, erst in ihren Teeny Jahren.

Genau so bei den Männern. Durch das harte Leben gezeichnet wirken sie gebeugt und alt, doch sind sie oft erst knapp 30.

Was uns ganz generell auffällt ist, dass das Leben auf dem Altiplano die Menschen hart und drahtig macht und sie unglaublich schnell altern lässt.

 


Über das leicht schwankende Schilf der Insel werden wir in eine Ecke gebeten. Schnell werden uns grosse Riedbündel gebracht, um uns setzen zu können. Als wir alle im Kreis sitzen werden wir offiziell begrüsst.

Hier erfahren wir, dass sie die Indios der Inseln Uro’s nennen und schon seit Urzeiten hier leben. Ursprünglich war es eine Flucht vor den Inkas, welche die Gegend zu ihrem Hauptgebiet erklärt hatten.

Die Inseln haben eine Lebensdauer von rund 80 Jahren, dies aber nur, wenn sie gepflegt werden. Das heisst, immer wieder mit neuen Lagen von Riedgras belegt werden.

Die Inseln schwimmen wirklich. Zwar sind sie zwischen dem am Seeboden wachsenden Ried verkeilt und zum Teil mit Seilen gesichert, doch kommt es immer wieder vor, dass sie sich losreissen und einige Meter abdriften. Zum Glück schwimmen die Inseln nicht im eigentlichen See sondern in einer riesigen von Inseln geschützten Bucht. Das Wasser auf dem offenen See ist wild und vom ständigen Wind gepeitscht.

Wir erfahren auch den Ursprung des Namens des Sees. Titi bedeutet Puma und Caca Hase. Wenn man die Form des Sees auf dem Kopf stehend betrachtet (Norden unten) dann gleicht der grössere Teil des Sees einem Puma und der Kleinere einem Hasen.

Die Uros managen die Inseln als Kooperative. In den letzten Jahren sind die Touristen zur Haupteinnahmequelle geworden. Damit alle Familien gleichermassen vom zweifelhaften Segen profitieren können, werden die Inseln im Turnus angefahren. Jede Familie darf für 2 Tage die Gäste empfangen. Geld wird mit allen möglichen Souvenirartikeln gemacht. Viele sind Handgefertigt, andere aber aus Plastik und kommen wohl aus Fernost.

Wir jedenfalls merken bald, dass wir auf der Insel gefangen sind. Die leicht aufdringliche Verkaufsstrategie der Familie nötigt die Besucher geradezu etwas zu kaufen.

Anschliessend geht es mit einem Binsen-Floss zur Hauptinsel wo alle Touristen der zweiten Verkaufsrunde ausgeliefert werden. Erst dann nimmt uns unser Schiff wieder auf und fährt uns nach Puno zurück.

Unser Fazit: Sehr sehenswert aber man muss sich bewusst sein, dass man etwas Geld ausgeben soll…

 

Incas zum 2.

Puno mit seinen über 3'800 Metern verursacht uns immer stärkere Kopfschmerzen. So sind wir froh, dass wir am nächsten Tag zum 400 Meter tiefer gelegenen Cuzco fahren können.

Wieder müssen wir Juliaca durchqueren und ein leichter Schauer von Unbehagen überkommt uns. Es ist unglaublich chaotisch.

 

In Cuzco angekommen, suchen wir den Weg durch die enge Altstadt. Von anderen Reisenden haben wir die Koordinaten eines Campingplatzes. Es ist ein unglaubliches Chaos. Alle Autos quetschen sich zugleich durch die steilen und schmalen Gassen. Unser GPS führt uns dabei eine Gasse hinauf an deren Ende wir schlussendlich die Geländeuntersetzung zuschalten müssen um die Steigung mit unserem Gefährt bewältigen zu können.

Wir sind froh, als wir auf dem Campingplatz ankommen. Wieder einmal treffen wir andere Reisende. Volker und Margit, ein älteres Deutsches Ehepaar hat es uns gleich gemacht und ist per Landcruiser mit Klappdach unterwegs. Stefan und Swantie kommen aus dem Norden und sind mit einem Landrover mit Dachzelt unterwegs. Daneben steht ein grosser MAN Lastwagen mit Sigi und Sigrid, die das Erbe ihrer Kinder beim Reisen verjubeln – recht haben sie…

Selbstverständlich darf auch die obligate Französische Familie nicht fehlen und selbstverständlich haben auch sie Probleme mit ihrem Fahrzeug. Es ist mal wieder eine grosse Familie – irgendwie hat uns das gefehlt. Es ist schön, wenn mal da mal dort mit Leuten diskutieren kann. Hier ein Bier trinken hier um Rat fragen, dort einen Rat erteilen. Es ist halt einfach, dass man sich mit Menschen austauschen kann, welche das Selbe tun wie wir und die gleichen Probleme haben und hatten.

 

Tags darauf schlendern wir die Strasse nach Cuzco hinunter – viel mehr als schlendern liegt auch bergabwärts nicht drin…

Die Stadt ist sehr eindrücklich, vor allem scheint es, dass die Stadt auf der Basis der alten Inca Mauern erbaut worden ist. Die Inca Mauern zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus gewaltigen Blöcken bestehen, die ohne Mörtel ineinander gefügt wurden und das so präzise, dass kein Blatt Papier dazwischen passt.
Wir schlendern durch die Stadt. Einiges haben wir uns rausgeschrieben, um es zu besuchen. Doch vieles lassen wir schlussendlich aus. Denn überall wird Eintritt verlangt und das nicht zu knapp. Vor allem wiederstrebt es uns für eine Kirche Eintritt zu bezahlen… Somit verpassen wir einige der schönsten Kirchen Südamerikas und geniessen dafür das urtümliche Treiben der Altstadt. Ein Wermutstropfen hat es allerdings. Die Strassenhändler sind unglaublich aufdringlich. Sie lassen einen nicht in Ruhe die Stadt geniessen. Doch eines muss man ihnen lassen: Die Menschen arbeiten um ihr Geld zu verdienen – das ist um vieles besser, als wenn sie betteln würden.

 

Incas zum 3.

Nach 3 Tagen verlassen wir diese sehr schöne und eindrückliche Stadt Cuzco in Richtung Macchu Pichu. Lange haben wir uns Gedanken gemacht, ob wir wirklich das viele Geld für die Fahrt auf den Macchu Pichu ausgeben wollen, doch schlussendlich mussten wir uns eingestehen, dass es wohl unverzeihlich wäre diesen Ort nicht zu besuchen.

Per Auto fahren wir bis nach Ollantaytambo. Auf dem Weg dorthin besuchen wir noch die Inca Ruinen von Pisac und wähnen uns schon fast in Macchu Pichu. In Ollantaytambo finden wir 200m vom Bahnhof ein Hotel, wo wir auf dem Parkplatz schlafen dürfen. Mit von der Partie sind Volker und Margit und Stefan und Swantie. Stefan und Swantie waren bereits auf dem Macchu Pichu und kamen nur mit, weil sie Ollantaytambo noch nicht gesehen haben.

Ollantaytambo entpuppt sich als wunderschönes kleines Dorf mit schmalen Gassen und verwinkelten Häusern. Wie wir erfahren, ist es die am längsten permanent bewohnte Siedlung beider Amerikas.

Unsere Hauptsorge gilt unserem Transport nach Macchu Pichu. Früher durfte man noch mit dem Auto bis nach Aguas Calientes, direkt am Fuss des Berges auf dem Macchu Pichu liegt, fahren. Heute gibt es keine Strasse mehr für Privatverkehr. Touristen müssen zwangsläufig den Zug nehmen. Dabei stehen drei Gesellschaften zur Auswahl. Wir entscheiden uns für die optisch am vertrauenerweckendste und blättern die 130 USD für die Fahrt hin.

Wer gedacht hätte, das wäre so einfach wie Fahrkarten kaufen in Europa, der hat sich getäuscht. Zugfahren ist hier etwas sehr exklusives. Es gibt verschiedene Züge, jeder mit einem anderen Standard. Dazu muss auch noch berücksichtigt werden, dass man nicht einfach in irgendeinen Zug einsteigen kann – denn die Sitzplätze sind reserviert. Der Ticketkauf dauert dann auch eine halbe Stunde und wir sind am Schluss glücklich, dass wir Macchu Pichu besuchen dürfen.

 

 

Am nächsten Morgen geht es schon früh los. Verschlafen setzen wir uns in den Zug und amüsieren uns über den grotesken Service des Zugpersonals. Es ist als wären wir im Pullman-Express mit Dutyfree-Shopping. Bald nimmt aber die vorbeiziehende Landschaft unsere Aufmerksamkeit in Anspruch. Nach der Küste mit ihrem ganzen Staub, dem Hochland mit den saftigen Weiden ändern nun die Landschaft auf einen Schlag. In einer einzigen Kurve ändert es von Schweiz-ähnlichem Heidiland in tropische Urwaldlandschaft. Es ist frappant wie sich die Vegetation so schlagartig verändern kann. Der Fluss, dem der Zug folgt, wälzt sich dem Amazonas entgegen. Die Vegetation wird dominiert von allgegenwärtigen Bromelien und Lianen. Mit offenem Mund gaffen wir aus den Fenstern und bestaunen den Urwald an den fast senkrechten Berghängen links und rechts des Flusses.

 

Aquas Calientes entpuppt sich als pothässliche Touristen-Falle. Wir beschränken uns auf die Suche nach Büro für die Tickets für Macchu Pichu. Legen die 150 Soles (55 USD) auf den Tisch. Suchen uns dann die Bus-Ticket (15 USD) für die Bergfahrt und warten auf die Abfahrt.

Die Fahrt windet sich über unzählige Serpentinen hoch zum Macchu Pichu. Oh, ahh, es ist wunderschön, eindrücklich, mysthisch!

Dann überfallen uns die 2'499 anderen Touristen welche gleichzeitig mit uns den Ort besuchen.

 

Wolken und Nebel wogen über der Krete auf deren Kamm die alte Inca Stadt erbaut wurde. Rundherum fallen die Bergflanken senkrecht in die Tiefe, hinunter zum reissenden Fluss.

Wir unternehmen eine erste Runde – so wirklich aufnehmen können wir die Eindrücklichkeit und Einzigartigkeit dieses Ortes nicht. Es ist für unsere kleinen Köpfe zu viel des Guten. Nur langsam erkennen wir die Leistung der Menschen, welche diesen Ort gebaut haben. Die Technik, die dahinter steckt. Der Erfindungsreichtum der nötig war. Wir dürfen uns definitiv nichts auf unsere ach so überlegene Mediterrane Kulturfolge einbilden. Hier waren Völker und Kulturen am Werk, die mindestens genauso fortschrittlich waren. Einzig hatten sie andere Wertvorstellungen wie wir. Technik hat sich hier in einer anderen Art entwickelt.

Als wir auf die Uhr schauen bleibt uns noch etwas mehr als eine Stunde bis zur Abfahrt des Zuges. Wir entschliessen uns noch die kurze Wanderung zum Sonnentor zu unternehmen. Der Weg ist die alte Inca-Hauptstrasse. Wohlgemerkt, es ist ein Fussweg, denn die Incas kannten keine Fuhrwerke. Es ist ein aufwendig angelegter Weg der knapp unter dem Kamm dem Bergrücken folgt und ihn schlussendlich beim Sonnentor überquert, um auf der anderen Seite steil ins Tal zu führen. Das Sonnentor war wohl eher eine Wegpforte und Wachstation, denn ein Tempel. Sie liegt strategisch genau auf der Krete im Sattel des Übergangs. Dennoch ist die Analogie zu einem Tempel naheliegend. Man fühlt sich an diesem Punkt wie Herr über zwei Täler. Die tiefstehende Sonne trägt ihr eigenes dazu bei, dass dem Ganzen etwas mystisches anhaftet.

Auf dem Rückweg bestaunen wir die allgegenwärtigen Terrassenfelder. Wie wir von einem vorbeikommenden Führer vernehmen. Wurden sie sehr ausgeklügelt angelegt. Erst Steine, dann Schotter, dann Kies, dann Sand, dann Erde. Ausgerichtet wurden sie auf die Sonne. Der Neigungswinkel jeder Terrasse ist genau so, dass Wasser nicht stehen bleibt, aber auch nicht einfach nutzlos abfliesst und Erdreich wegschwemmt. Es ist eine beeindruckende Leistung.

Kurven wie noch nie

Nach einer traumreichen Nacht, in der unser Verstand versuchte das Gesehene zu verstehen, machen wir uns auf den Weg zurück an die Küste. Volker und Margit wollen in die gleiche Richtung und gesellen sich zu uns.

Unser nächster Wegpunkt sind die Inca-Salinen und die Inca Agrar-Versuchs-Anstalt von Moray. Beide Orte sind sehr eindrücklich. Vor allem aus unserer überheblichen Perspektive des Westens. In den Salinen wir das salzige Wasser durch ein Labyrinth von Kanälen auf die einzelnen Felder geleitet. In Moray sind es natürliche Senken, welche in konzentrische Terrassenfelder umgestaltet wurden. Jede Terrasse entspricht einer anderen Klimazone. Hier wurden Kulturpflanzen für das ganze riesige Inca-Reich gezüchtet. Spezifisch auf die Region wurde hier das Saatgut bereitgestellt und anschliessend über viele tausend Kilometer zu ihrem Bestimmungsort geschickt. Egal ob es in den tropischen Tiefen des Amazonas war oder in den Wüsten der Atacama, hier wurde die Pflanzen für alle Klimazonen fit gemacht.

Man bedenke, welches Ausmass das Inca Reich hatte. Von Santiago im Süden bis hinauf in den Süden Kolumbiens. Dazwischen viele tausend Kilometer. Wenn man sich dies vor Augen hält, so wird einem bewusst, welche Leistungen dieses Volk vollbracht hat.

 

Für uns geht die Fahrt weiter zur Grenze des Inca-Reiches am Pazifik. Genauer nach Nascar wo uns kilometergrosse Erdzeichnungen erwarten.

Der Weg dorthin gestaltet sich kurvenreich – nein, wirklich kurvenreich – sehr, sehr kurvenreich. Uns ist schon bald schwindlig vor lauter Haarnadel-Kurven. Bergauf, bergab, bergauf, bergab – stundenlang führt uns die Strasse durch eine fruchtbare herrliche Landschaft wie im Schweizer Mittelland – nur dass wir uns hier zwischen 2'500 und 3'500 MüM bewegen. Zweimal überqueren wir Hochebenen auf über 4'500 MüM. Unser Auto keucht und raucht. Wir durchqueren Dörfer auf über 4'600 MüM – wie Menschen hier nur leben können. Geschlafen wird in einem Kurzkoma in einem Hotelzimmer in Abancay bevor wir nach einem weiteren Tag den kurvigen Abstieg an die Küste antreten. Schlagartig ändert sich die Natur von saftigem Grün zu sandiger Trockenheit. Wir erreichen Nascar in den ersten Nachtstunden. Wiederum verlassen wir uns auf GPS Koordinaten von anderen Reisenden und finden ein Schweizer Hotel, wo wir im Garten übernachten dürfen.

 

Nach einem Tag Ruhe begeben wir uns auf die Suche nach den Geoglyphen – den Giganten von Nascar. Etwas enttäuscht nehmen wir die Fahrspurbreiten Linien in der Landschaft wahr und erkennen schlagartig, dass die Zeichnungen wirklich gigantisch sind. Eine einzige Figur erstreckt sich schon über einige Kilometer. Um die Figuren einigermassen sehen zu können müssten wir uns einen Rundflug leisten, machen wir aber nicht.

Hier nehmen wir auch Abschied von Volker und Margit. Sie haben Zeit – wir nicht; wollen wir doch zu Weihnachten unsere Freundin in Kolumbien treffen.

Lima

Generell ist Peru sauber und sehr freundlich. Das eigentliche Problem sind die Adobe-Häuser. Sie wirken durch ihre Bauweise immer als ob sie bereits im Zerfall begriffen seien. Das ist auch nicht ganz unrichtig, denn Adobe-Bauten müssen jedes Jahr mit einem neuen Schicht Lehm überzogen werden. Die Strassen in Städten und Dörfern sind aber sehr sauber.

Überhaupt sind Strassen in einwandfreiem Zustand. Ausserhalb der Ortschaften gibt’s öfters wilde Deponien entlang der Strasse. Was dabei auffällt ist, dass die Peruaner den Unterschied zwischen Bananenblätter und Kunststoff nicht zu kennen scheinen – bei den vor uns fahrenden Fahrzeugen, fliegt in regelmässigen Abständen links und rechts der Müll aus den Fenstern. Für uns ein sehr beklemmender Anblick.

 

Die Einfahrt in Lima ist chaotisch, doch zu meistern – zum Glück haben wir ein grosses Auto. Hauptsache immer kräftig auf die Hupe drücken und nie den Blinker nach links stellen (es gilt für nachfolgende Fahrzeuge als Aufforderung zum Überholen…!), entsprechend immer Fenster offen und beim Abbiegen Hand raushalten – wie beim Fahrrad-Fahren.

 

Wir haben uns einen Tag für Wäsche waschen und Lima Besichtigung eingeplant. Klar könnte man hier noch viel mehr Zeit verbringen, doch wir müssen uns sputen, denn wir haben nur noch wenig Zeit bis Weihnachten.

 

Nach den immer gleichen, eintönigen Städten Südamerikas ist Lima ein Augenschmaus – gut man muss die Autos und das Gehupe ausblenden – aber sonst ist es wirklich schön mit all seinen alten Prachtbauten aus der Spanischen Kolonialzeit.

Wir bewegen uns immer noch etwas unsicher durch die Städte Perus. Zu viele Schreck-Geschichten werden herumgereicht. Eigentlich haben wir uns geschworen, dass wir diese gar nicht mehr hören wollen und uns nicht von so „Mist“ einschüchtern lassen wollen. Leider ist es aber nicht möglich die Ohren zu verschliessen und selbst die Beschreibungen im Reiseführer verunsichern uns. Was soll’s; es passiert bestimmt nichts. Mit dieser Einstellung gewappnet, schlendern wir auch durch die „finsteren“ Gassen und bewundern die schöne Altstadt – und es passiert nix!

10.12.2012

Immer noch Wüste

Lima – Huarmey – Trujillo – Piura – Mancora PER – Cuenca ECU – Mendez – Rio Napo - Quito

Wenn der Weg nach Lima hinein schon sehr chaotisch war, so ist der Weg aus Lima noch eine Stufe chaotischer. Zum Glück haben wir uns an den hiesigen Fahrstil gewöhnt und so schlängeln und hupen wir uns frisch fröhlich durch den stossdicken Verkehr.

Am Schlimmsten sind die dreirädrigen Mototaxis. Sie drängen sie überall durch und quetschen ihr Vorderrad in jede, noch so enge Spalte zwischen den Autos, so dass sie mit ihren Fahrgästen möglichst noch über 3 Spuren hinweg auf die andere Strassenseite kommen.


Verkehrsteilnehmer in Peru

Der Verkehr in Peru besteht aus:

  1. 3rädrigen Mototaxis
  2. 3rädrigen Mototaxis
  3. Taxis
  4. Collectivos (Minivans)
  5. Bussen
  6. Lastwagen
  7. … Privatautos – sind wenige zu sehen

Kommt man nach Peru, sichtet man als erstes im Strassenverkehr die Mototaxis. Es sind Motorräder bei welchen das Hinterrad entfernt und stattdessen eine Querbank auf einer Querachse mit zwei Rädern montiert wurde. Das Ganze ist verpackt in solider Plastikplane, wie sie für Lastwagenverdecke benutzt werden. Die ersten Exemplare dieser eigenwilligen Spezies beäugt man mit einem Lächeln auf und Neugier. Doch bereits in der ersten Stadt verflucht man die Mototaxis. Sie sind wie ein Schwarm aufgescheuchter Wespen und surren rund um das Auto herum. Da sie etwas niedriger sind, sieht man sie oft nicht oder erst im letzten Moment. Selbstverständlich wird dies vom Fahrer mit Hupen quittiert.

Kommt dazu, dass man konzentriert in der Kolonne steht und versucht endlich aus der Querstrasse herauszukommen. Bereits hat man sich erfolgreich der Autos erwehrt, welche laufend versuchen sich vor einem reinzuquetschen. Da kommen bestimmt 3-4 Mototaxis zwischen den Lücken durch und versperren den Weg.

 

Apropos Autos – es sind dies fast ausnahmslos Taxis. Wir haben uns einmal in Arequipa den Spass erlaubt und an einer kleinen Kreuzung eine Bestandesaufnahme gemacht. In einer Minute sind über 30 Taxis vorbeigerauscht, wovon uns jeder zweite als Gast wollte.

 

Ein weiteres spannendes Thema sind die Collectivos. Es sind kleinere Busse im Stil eines kleinen VW-Busses mit (offiziell) 6-10 Plätzen. Selbstverständlich werden sie bis zur Explosionsgrenze mit Fahrgästen beladen. Wir haben nie herausgefunden, wie die Gäste ganz hinten im Collectivo sitzen, jemals wieder aussteigen können.

Dazu kommt eine Hilfskraft, welche vorzugsweise mit aus der Schiebetür hängendem Oberkörper mitfährt. Ihre Aufgabe ist es

  1. die Fahrziele und die Vorzüge des Collectivos anzupreisen.
  2. die Fahrgäste am Strassenrand zu akquirieren und einkassieren.
  3. die Fahrgäste ins Fahrzeug zu quetschen.
  4. die desolate Schiebetür zuhalten.

So brausen dann unzählige kleine, private Busunternehmer durch die engen Strassen der Städte, hupen und schreien um die Wette.

Überland sind die Collectivos eher schwer von einem Privatfahrzeug zu unterscheiden, weshalb auch wir oft als Collectivo gehalten werden und von wartenden Menschen am Strassenrand herangewunken werden.


Nach 2 Stunden sind wir aus dem schlimmsten Verkehr des Grossraumes Lima raus und es geht in zügigem Tempo weiter.

 

Die nächsten Tage spulen wir vor allem Kilometer ab. Das nächste Ziel ist für uns in Trujillo. Nach einer Übernachtung in einem zweifelhaften Hotel direkt an der Panamericana erreichen wir Trujillo.

Glücklicherweise sind wir heute etwas früher unterwegs und sind entsprechend gegen Mittag bereits bei den Tempelanlagen von Luna y Sol. Es ist eine gewaltige Stufenpyramide von etwa 300x200 Metern und wurde von der Moche-Kultur zwischen dem 3. und 8. Jahrhundert erbaut. Die Pyramide ist 4stufig und komplett aus sonnengetrockneten Lehmziegeln erbaut. Diese Art Ruinen findet man in ganz Peru, was diesen speziellen Platz aber ausmacht sind die zahlreichen und gut erhaltenen Wandreliefs welche man gefunden hatte, als man die Pyramide ausgrub. Es ist unglaublich wie diese detaillierten Reliefs und Zeichnungen all die Jahrhunderte überdauern konnten. Selbst die Farben sind noch erkennbar. Wir lassen uns von einer Führerin die Anlage zeigen und bestaunen die unglaubliche Arbeit der Menschen zu der damaligen Zeit.

 

Anschliessend fahren wir weiter auf die andere Seite von Trujillo wo wir, dank unserer unzähligen Tipps von anderen Reisenden, schnell einen Übernachtungsplatz direkt am Meer finden.

Für den nächsten Tag haben wir den Besuch der Chan Chan Ruinen geplant, doch merken wir am Morgen, dass unsere „zügige“ Fahrt viel Energie kostet und so gönnen wir uns einen Pausentag.

 

Bis zur Ecuadorianischen Grenze sind es noch 400 km. Wir entschliessen uns in Mancora, 150km vor der Grenze, noch eine Pause einzuschalten und anschliessend direkt nach Cuenca im Ecuadorianischen Hochland zu fahren.

Mancora ist berühmt als Badeort. Etwas enttäuscht sind wir aber als wir den Strand sehen. Er ist sehr schmal und von unzähligen Hotels und Resorts unterbrochen, welche sich bis ans Wasser schieben.

Dafür ist unsere Unterkunft umso idyllischer. Eine Querstrasse vom Strand entfernt entdecken wir einen kleinen Campingplatz. Tito der Besitzer weisst uns einer Platz in der Einfahrt zu, welcher von Palmen und Büschen gesäumt, gerade genug Platz lässt, um unser Auto hinein zu quetschen. Es ist eines der ersten Male auf unserer gesamten Reise, wo wir die Plane des Klappdachs rundherum öffnen können und (fast) im Freien schlafen können.

Die Palmblätter wippen vor dem Moskitonetz unseres Klappdachs und in den Büschen summen Kolibris auf der Suche nach Nektar. So haben wir uns die Mehrheit der Nächte auf unserer Reise vorgestellt…

Den Preis für die Romantik bezahlt Paddy in der selben Nacht: Mücken. Beim Schlafen liegt seine Hand am Moskitonetz. Ups! Da haben wohl ein paar Mücken gütlich getan. Nach den ersten 30 Stichen am Handrücken hören wir auf zu zählen…